Klassiker der deutschen Frühgeschichtsforschung der Nachkriegszeit: Spanuth erbringt den Beweis, dass das Atlantis Platons identisch mit der Bronzekultur Nordeuropas ist…
Aus dem Vorwort: "Es gibt wohl kaum ein anderes Gebiet der alten Geschichte und Geographie, dessen Bearbeitung so dankbar und zugleich so undankbar ist, wie das Thema „Atlantis“. Undankbar, weil es durch mehr als zweitausend Bücher, die es nach der französischen Bibliographie von 1926 über Atlantis gibt, und durch unzählige Aufsätze, die darüber geschrieben wurden, vollkommen ausgeschöpft zu sein scheint. Wiederholt haben angesehene Forscher erklärt, dass sie das Rätsel „Atlantis“ endgültig und abschließend gelöst hätten, und dass darüber nichts Neues mehr gesagt werden könne, öfter noch haben andere Gelehrte alle Arbeiten über diese Epoche von vornherein als Narrenwerk hingestellt oder nachträglich als „Beitrag zur Geschichte der menschlichen Torheit“ bezeichnet. Tatsächlich haben sich neben einer ganzen Reihe von ernstzunehmenden Forschern auch viele Phantasten und „Atlantomanen“, Schwindler und Betrüger und „vor keinem Unsinn zurückschreckende Etymomanen“ dieses Themas bemächtigt, so dass derjenige, der es heute aufgreift, in die Gefahr gerät, in die Reihe jener zweifelhaften Elemente eingegliedert zu werden. Es ist angesichts dieser Sachlage nicht verwunderlich, dass sich ernste Forscher immer mehr von dem Problem „Atlantis“ zurückgezogen und das Feld den Phantasten und Atlantomanen überlassen haben. Das ist überaus bedauerlich, denn Atlantis ist zugleich auch eins der dankbarsten Themen der alten Geschichte und Geographie, hilft es doch, das Dunkel, das über einer der rätselhaften und folgenschwersten Epochen der abendländischen Geschichte bisher lag, zu erhellen…"
Jürgen Spanuth - Das enträtselte Atlantis. Forsite-Verlag, Bottrop 2020, 262 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Karten, Broschur, 17,90 €.
Diesen Artikel haben wir am 10.12.2024 in unseren Katalog aufgenommen.